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NEHEIMLABOR
Flächenfinder

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NEHEIMLABOR so funktioniert's

Der Neheimer Flächenfinder ist eine partizipative Karte, auf der Akteure und Beteiligte Flächen ihrer Stadt vermitteln oder ermitteln können. 

LABOR

Zentrum des Wandels und der Gemeinschaft

Im Mittelpunkt des Konzepts steht das Labor, als ein multifunktionaler Raum, der als Zukunftswerkstatt dient, in der Gedanken frei fließen und Ideen gedeihen können. Das Labor bietet nicht nur einen Ort zum Treffen und Verweilen, sondern auch ein Zentrum der sozialen Interaktion und des kreativen Austauschs, einen Ort, der rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche für alle offen steht, unabhängig von Alter, Hintergrund oder Herkunft. Die Werkstätten im Labor sind ein besonderer Schwerpunkt, denn hier können sich alle, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, austoben. Ob es darum geht, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen, kreative Ideen umzusetzen oder sogar bei der Berufsfindung zu unterstützen - die Möglichkeiten sind endlos. Diese Werkstätten sind nicht nur Räume der Kreativität, sondern auch der persönlichen Entwicklung und des Lernens. Was das Labor noch einzigartiger macht, ist seine flexible und anpassungsfähige Natur. Ganz nach Bedarf entstehen weitere Labore in ungenutzten Gebäuden und geben diesen eine neue Bestimmung. Dabei kann jedes Labor einen bestimmten Schwerpunkt setzen - sei es Technologie, Soziales, Kunst oder etwas ganz anderes. Diese Vielfalt spiegelt die Interessen und Bedürfnisse der Gemeinschaft wider und bietet Raum für Diversität und Selbstverwirklichung. Entscheidend ist, dass die Bewohner*innen von Neheim selbst die Nutzungen und Themenschwerpunkte des Labors bestimmen. Es ist ihr Raum, ihre Ideen und ihre Zukunft, die hier Gestalt annehmen.

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SCHICHTWECHSEL

Ein Ort - wechselnde Nutzungen

Der Schichtwechsel stellt eine dynamische Form der Raumnutzung dar, die sich bestehende Räume zunutze macht. Diese Strategie zielt darauf ab, die Hauptnutzung temporär zu ergänzen und weitere Nutzungen in denselben Räumen zu etablieren, und zwar in dem Zeitfenster, in dem die Hauptnutzung pausiert. Diese zusätzliche Nutzung muss nicht zwingend der Hauptnutzung entsprechen, sondern kann auch eine breitere Palette von Aktivitäten und Funktionen in das Stadtbild einbringen. Die Implementierung des Schichtwechsels kann sowohl in ganzen Gebäuden als auch auf bestimmten Flächen innerhalb von Gebäuden erfolgen. So können zum Beispiel Schulen oder Büroräume am späten Nachmittag und Abend eine additive Nutzung erfahren. Der Schichtwechsel strebt vor allem danach, das Angebot an Bildung, Kultur und Sport in Neheim zu erweitern und somit die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. In einer Welt, in der Räume oft untergenutzt werden, sollten wir innovativ denken und Möglichkeiten erkennen, wie wir sie besser nutzen können. Von Kinosälen als Vorlesungssälen bis hin zu Waschsalons als Comedybühnen gibt es zahllose Wege, wie wir unsere städtischen Umgebungen lebendiger gestalten können.

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POP-UP

Frei-Raum für einmalige Aktionen

Dieser Baustein ist darauf ausgerichtet, Interventionen von den Bürger*innen von Neheim zu ermöglichen, um ungenutzte Räume temporär zu aktivieren. Es ist eine kreative Herangehensweise, die Brachflächen und untergenutzte Orte in der Stadt mit Leben zu erfüllen. So kann zum Beispiel ein Parkplatz vorübergehend auch ein Marktplatz, Ausstellungsfläche oder Tanzfläche sein. Diese Verwandlungen bieten den Menschen die Möglichkeit, ihre Stadt auf neue Weise zu erleben und zu genießen.Durch diese temporären Nutzungen wird die Vielseitigkeit der städtischen Räume betont und die Gemeinschaft gestärkt. Pop-Up ist als temporäre und nicht dauerhafte Einrichtung gedacht. Es ist eine Gelegenheit zum Experimentieren und Testen verschiedener Ideen, die später möglicherweise an anderen Orten dauerhaft umgesetzt werden können. Insgesamt bietet Pop-Up im Rahmen von NEHEIMLABOR eine Plattform für kreative Interventionen und eröffnet Möglichkeiten, die Stadt neu zu denken und zu gestalten, indem sie die Bürger*innen aktiv einbezieht und die Vielfalt urbaner Räume betont.

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NEHEIMLABOR - Das Konzept

NEHEIM HEUTE UND NEHEIMLABOR MORGEN
Wie gelingt der Wandel?

Es ist inzwischen allgemeiner Konsens, dass Städte sich im Sinne des Klimawandels nachhaltig umgestalten müssen. Wenn es jedoch an die konkrete Umsetzung dieser Ziele geht, scheitert dies oft am mangelnden Verständnis in der Bevölkerung oder der Sorge einzelner, sich einschränken zu müssen.Was aber wenn derWandel uns alle bereichert? Das Stadtentwicklungskonzept NEHEIMLABOR sucht daher nicht nur nach Wegen, wie man mit den vorhandenen Ressourcen „Fläche und Raum“ umgehen kann, sondern versucht auch, ein breites Verständnis für Nachhaltigkeit in der Bevölkerung sowie Akzeptanz für die damit einhergehenden Veränderungen zu schaffen. Dabei steht besonders die Gruppe der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Fokus, denn wie viele andere Klein- und Mittelstädte im ländlichen Raum, hat auch Neheim mit der Abwanderung junger Menschen zu kämpfen.

Es gilt Anreize für die junge Generation in Neheim zu schaffen, damit sie in ihrer Stadt bleiben. NEHEIMLABOR möchte einen Weg aufzeigen, wie man die Bevölkerung, und dabei besonders die Jugend in die Planung mit einbeziehen kann und diese dann sukzessive an sie abgibt. Dazu soll die Bevölkerung zunächstmit Hilfe von Workshops und Bildungsangeboten angeregt und befähigt werden ihre Stadt selbst zu gestalten. Die Möglichkeit, mitzubestimmen und Einfluss zu nehmen, aber auch Verantwortung zu tragen für die eigene Stadt und die eigene Zukunft, stärkt die Identifikation mit dem Ort und soll dazu beitragen, dass die heranwachsende Generation sich in ihrer Heimat wohlfühlt, bleibt und sich auch in Zukunft für sie engagiert. Dabei herauskommen soll eine Stadt, die sowohl im Sinne der Klimagerechtigkeit als auch in Bezug auf eine lebendige Gesellschaft als nachhaltig anzusehen ist. 

ANALYSE

Im Hinblick auf die Projektidee wurden in Neheim Flächen und Orte identifiziert, die sich im Sinne des Projektes nutzen lassen. Dies sind zum einen freie Flächen, die entweder gar nicht (Brachen) oder nur zeitweise genutzt werden (Parkplätze). Zum anderen wurden Leerstände betrachtet und solche Nutzungen, die in näherer Zukunft, zum Beispiel durch die Verkehrswende (Tankstellen) voraussichtlich obsolet werden. Darüber hinaus wurden Orte und Einrichtungen lokalisiert, die geeignet erscheinen, um sie zeietweise mit Bildungsangeboten oder Workshops zu bespielen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Schulen und Jugendzentren, aber auch religiöse Einrichtungen. Manch eine dieser Einrichtungen bietet auch heute schon temporäre Angebote an (z.B. Sportangebote am Abend in Schulen).

Darüberhinaus wurde der Straßenraum im Hinblick auf seine derzeitige Verwendung beurteilt und Überlegungen angestellt, in welchen dieser Bereiche in Zukunft eine Verschiebung der priorieserten Nutzergruppen stattfinden kann, die dem Fuß- und Radverkehr mehr Platz einräumt.

Außerdem wurde die Vernetzung der einzelnen Orte untereinander betrachtet, sowie ihre derzeitige Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

WAS WÄRE WENN ...

...DU DIE STADT, IN DER DU LEBST, MITGESTALTEN KÖNNTEST?

NEHEIMLABOR möchte die Bewohner*innen anregen, sich ihre Stadt anzueignen und mitzugestalten. Unterstützt durch erfahrene Planer*innenwird nur ein Rahmen vorgegeben, in dem Planung passieren kann. Genutzt wird dabei vorhandener Raum und Flächen, die ungenutzt oder untergenutzt sind (Leeständen, Schulen am Abend) und mit Funktionen belegt, die in Neheim fehlen oder unterrepräsentiert sind (Bildungsangebote, Kulturveranstaltungen etc.) Je nach genutztem Ort und Funktion werden die Nutzungen dauerhaft oder auch zeitlich begrenzt stattfinden. Themen dieser Veranstaltungen werden von den Neheimer*innen selbst nach eigenen Wünschen entwickelt. Dafür steht das Labor zu Verfügung. Hier findenWorkshops statt, es gibt Ideenwerkstätten sowie die Möglichkeit, sich zu treffen. Das Labor steht der Bevölkerung 24/7 offen und bietet Raum und auf Wunsch Unterstützung bei der Entwicklung ganz eigener Ideen für Neheim.

BETEILIGUNGSPROZESS

Der Beteiligungsprozess ist das Kernelement des Konzepts.Denn ohne die Bevölkerung kann sich eine Stadt nicht zeitgemäßund nutzerorientiert entwickeln. Aus diesem Grund findet dieBeteiligung nicht vor oder nach der Planung statt, sondern dieBeteiligung ist die Planung. Es ist ein Prozess, bei dem diePlanungshoheit nach und nach an ein Akteurs-Parlamentabgegeben wird. Das Parlament setzt sich aus Kooperativen aus Gewerbe, Einzelhandel, Bewohner*innen und der Stadtjugendzusammen.Die Jugend wird in diesem Prozess selbst zum Akteur, da durchBildung für nachhaltige Entwicklung ein Rahmen für Jugendlichegeschaffen wird, der sie einlädt sich zu beteiligen und sichgegebenenfalls auch langfristig in dem neu gegründetenJugendparlament zu engagieren.Aus dem Jugendparlament kann eine eigene Kooperativehervorgehen, die die Jugend zum Akteur befähigt. DasParlament hat seinen Hauptsitz in den Laboren, wo anstehendeVeränderungen in der Stadt diskutiert werden.Pop Up und Schichtwechsel sind Bausteine, die sich (zeitweise)ungenutzte Flächen und Räume zunutze machen, um dort zumeinen die genannten Bildungsangebote als auch im Stadtlebenvermisste Nutzungen anzubieten und das Leben in Neheim zubereichern.

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MÖGLICHKEITEN DES KONZEPTS

Um die Wirkungszusammenhänge der drei Ebenen zu verdeutlichen, werden sie in den Piktogrammen nicht im potenziellen, sondern im strukturellen Wachstum dargestellt. Das Konzept basiert auf der Entwicklung einer Ringestruktur. Entlang dieser Ringstruktur erschließen sich die zentralen Einrichtungen, die Labore. Um die Ringstruktur zu stärken, können entlang des Rings unterschiedliche Verkehrskonzepte angewandt werden. 

Aufgrund der Bestandssituation in Neheim ist zu empfehlen das Ringsystem als verkehrsberuhigte 30er Zone auszuformulieren. Das öffentliche Busnetz wird östlich entlang der Graf-Gottfried-Straße ausgeweitet und entlang des Ringsystems geschlossen. Ebenfalls soll die Ringverbindung durch einen breiten Fahrradweg charakterisiert werden.

Die zweite Ebene, der Schichtwechsel, ist durch eine Netz-Strutkur untereinander verbunden und verbindet ebenfalls innerhalb der Ringstruktur zentrale Orte, die als potenzielle Schichtwechsel identifiziert wurden. Ebenso kann die Netzstruktur über die Ringstruktur hinauswachsen und weitere Teile der Stadt miteinbeziehen.
Auch hier bietet die Differenzierung der Strukturen die Möglichkeit, die Bedeutung und Ausformulierung von unterschiedlichen Verkehrskonzepten auf mehreren Ebenen zu etablieren. Die Netz-Strutkur soll durch eine Fahrradstraße hervorgehoben werden. Nicht nur wird so eine inklusivere Erreichbarkeit erzielt, sondern auch ein Übergang zwischen dem Ring und dem Netz geschaffen.

 

Die dritte Ebene der Pop-Up´s verdichtet die Netzebene der Schichtwechsel, denn die Pop-Up´s sind in höherer Dichte vorhanden und bedürfen eines dichteren Netzes der Erschließung. Neben der groben Netz-Struktur der Schichtwechsel wird also eine Nebennetz-Struktur ergänzt, die hauptsächlich öffentliche Flächen und öffentliches Angebot stärkt.
Die Charakteristika des Nebennetzes sind zum einen die Betonung von Fußgänger vorrangigen Bereichen und die Verknüpfung zu öffentlichen Flächen. Das Nebennetz kann geschlossener aus der Ringstruktur ausbrechen und ein diverseres Angebot an öffentlichen Flächen miteinander verbinden. 

Das Ziel aller drei Ebenen ist es, ein Verkehrskonzept oder Verkehrsnetz zu definieren, als Grundlage für eine 15-Minuten-Stadt. Dabei werden die Hauptwegeverbindungen ermittelt und in den Vordergrund gestellt. Zu berücksichtigen ist hier, dass das Konzept im potentiellen Wachstum auf Neheim angewand wird. Das Konzept an sich ist jedoch strukturell losgelöst von vorhanden Strukturen und kann auf andere Bestandsstädte oder neue Stadtplanungen übertragen.

 Konzeptentwicklung
NEHEIMLABOR

Wir sind studierende im dritten Semester des Verbundsmasters Städtebau NRW, betreut von Professorin Dipl.-Ing. Yasemin Utku und 

Professor Dipl.-Ing. Christian Moczala zum Thema Zukunftsstadtteil Neheim „Der Umgang mit Fläche“

Du hast Anregungen oder möchtest mehr wissen? 
So kannst du Kontakt zu uns aufnehmen 

Email Adresse Neheimlabor:

neheimlabor@gmx.de
 

 

TH-Köln
Campus Deutz
Betzdorferstraße 2
50672 Köln

Diese Website wurde im Rahmen einer Studentischen Arbeit des Masters Städtebau NRW erstellt. Sie dient der Verdeutlichung und Vermittlung eines Konzeptes und Theoretischer Planungen, welche keinen anspruch auf umsetzung oder weiterer Konkretisierung besitzen. Wir übernehmen deshalb keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der von uns zur Verfügung gestellten Informationen. Gleiches gilt auch für alle anderen Webseiten, auf die wir mittels Hyperlink verweisen. Wir sind für den Inhalt solcher Seiten, die auf Grund einer von uns gesetzten Verbindung erreicht werden können, nicht verantwortlich. Wir behalten uns außerdem das Recht vor, die  bereitgestellten Informationen zu ändern oder zu ergänzen.

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